Die verfügbaren sonstigen Indikatoren in World Money - World Money Börseninformationssysteme

Direkt zum Seiteninhalt

Es stehen Ihnen unter Sonstige Indikatoren folgende Möglichkeiten zur Verfügung

                                 
Absolute High Ration (AHR)

      
    Beschreibung
Der AHR ist eine Kennzahl die angibt, wie viel Prozent des Höchstkurses innerhalb eines Zeitraums von n Börsentagen aktuell erreicht sind. Als Parameter n wird üblicherweise 260 (260 Börsenhandelstage = 1 Jahr) verwendet. Ein AHR von z. B. 80% gibt dann an, dass der aktuelle Kurs 80% vom höchsten Kurs (referenzierter Höchstkurs) des abgelaufenen Jahres beträgt. Der AHR von unter 100% kann als Anhaltspunkt dafür gelten, ob ein Wert noch Potential für steigende Kurse aufweist, bzw. ob möglicherweise eine Unterbewertung vorliegt.

    Interpretation
      Zur Bewertung, ob noch Wachstumspotential bei einem Wertpapier zu erwarten ist, muss neben dem AHR auch berücksichtigt werden, ob der referenzierte Höchstkurs angemessen war. Ferner muss beachtet werden, ob in dem betrachteten Zeitraum (z. B. dem vergangenen Jahr) keine einschneidenden Veränderungen bei dem Unternehmen eingetreten sind, die ein erneutes Erreichen des referenzierten Höchstkurses unrealistisch machen.
                                  
      Absolute Low Ration (ALR)

         
      Interpretation
        Der ALR ist vom AHR abgeleitet. Diese Kennzahl gibt an, um wie viel Prozent der Tiefstkurses innerhalb eines Zeitraums von n Börsentagen unter dem aktuellen Kurs lag. Als Parameter n wird, wie beim AHR, üblicherweise 260 (260 Börsenhandelstage = 1 Jahr) verwendet. Ein ALR von z. B. 80% gibt dann an, dass der referenzierter Tiefstkurs 80% des aktuelle Kurses betrug. Wenn sich der ALR der 100% - Marke nähert, kann dies als Anhaltspunkt dafür gelten, dass ein Wert nach unten durchzubrechen droht.
          Zur Bewertung, ob noch Wachstumspotential bei einem Wertpapier zu erwarten ist, muss neben dem ALR auch berücksichtigt werden, ob der referenzierte Tiefstkurs angemessen war.

            Abstand Ratio zum GD in Prozent


          Beschreibung
            Dieser Indikator zeigt an, um wie viel Prozent der aktuelle Kurs über oder unter dem gleitenden Durchschnitt liegt. Durch die Verwendung von Prozent lassen sich verschiedene Wertpapiere unabhängig von ihrem Kurs miteinander vergleichen und schwächelnde Positionen leicht ausfindig machen.

              Interpretation:
                Liegt der aktuelle Kurs eines Wertpapiers deutlich über seinem GD 200, ist die Gefahr für einen Abwärtstrendwechsel geringer als bei einem WP, das sich von oben seinem GD 200 nähert oder diesen sogar schneidet. Dieses Schwächeln sollte als Verkaufssignal gewertet werden.
                  Umgekehrt, nähert sich der Kurs dem GD 200 rasch von unten oder schneidet diesen deutlich, kann dies als Kaufsignal verstanden werden, denn es sieht nach einem kräftigen Aufwärtstrend aus.
                    Als Parameter wird der Zeitraum eingetragen, für den der GD zu berechnen ist. Standardmäßig empfiehlt sich ein Wert von 200.

                      Average Directional Movement Index (ADX)


                    Beschreibung
                      Der ADX ist eine einfache Glättung des DMI-Indikators und wurde von Welles Wilder 1978 vorgestellt. Der ADX ist der bekannteste Indikator zur Berechnung der Trendintensität. Während der ADX zwar die Trendintensität misst, unterscheidet er aber nicht die Trendrichtung. Daraus folgt: Ein steigender ADX zeigt den Beginn eines Trends oder eine Erhöhung der Trendintensität an, aber nicht die Trendrichtung. Ein fallender ADX zeigt das Ende eines Trends oder eine Erniedrigung der Trendintensität an, aber nicht die Trendrichtung.

                        Berechnung
                          Zunächst berechnet man zwei Hilfsindikatoren +DM und -DM. An "Outside-Tagen" entspricht die Differenz zwischen heutigem und gestrigen Hoch dem Hilfsindikator +DM und die Differenz von heutigem und gestrigen Tief dem Hilfsindikator -DM. "Inside-Tage" sollen bei der Berechnung unberücksichtigt bleiben und daher wird sowohl +DM, als auch -DM an diesen Tagen der Wert Null zugewiesen.
                            Nun wird die sogenannte True Range TR berechnet. Sie ist stets positiv und definiert als Maximum der folgenden Werte:
                              Tageshoch heute minus Tagestief heute, Tageshoch heute minus Schlusskurs gestern und Tagestief heute minus Schlusskurs gestern.
                                Nun wird der aufwärts gerichtete Directional Indicator, +DI berechnet, indem +DM durch die True Range dividiert wird. Zur Glättung werden dazu in der Regel die +DMs der letzten vierzehn Tage addiert und durch die Summe der TRs der letzten vierzehn Tage dividiert. Das Ergebnis entspricht dem +DI für vierzehn Tage.
                                  Die Berechnung von -DI erfolgt analog.
                                    Zur Berechnung des DMI wird nun die Differenz von +DI und -DI wird durch ihre Summe dividiert und das Ergebnis mit 100 multipliziert.
                                      Durch das Berechnen eines exponentiellen gewichteten gleitenden Durchschnitts wird der ADX gebildet.

                                        Interpretation
                                          Je höher der ADX , desto höher ist die Trendintensität und desto stärker ist der zugrunde liegende Trend.
                                            Hinweis: Solange der ADX steigt, sollte auf den Einsatz von Oszillatoren verzichtet werden. Der ADX kann als Filter zwischen Oszillatoren und trendfolgenden Indikatoren eingesetzt werden.

                                              Betafaktor


                                                Beschreibung
                                                Der Betafaktor ist ein Gradmesser, der angibt, wie sich ein Wertpapiere im Vergleich zum Markt entwickelt. So lässt sich z.B. feststellen, wie sich eine in einem Aktienindex enthaltene Aktie im Vergleich zum Index entwickelt. Bei einem Wert von 1,0 steigt oder fällt es genauso wie der Durchschnitt. Liegt der Wert unter 1,0 deutet dies auf eine schwächere Entwicklung hin, bei einem Wert von über 1,0 entwickelt sich das Wertpapier stärker als der Durchschnitt.
                                                Interpretation:
                                                Liegt der Wert des Betafaktors längere Zeit über 1,0 bei einer geringen Glättung, entwickelt sich das Wertpapier besser als der Vergleichswert. Schwankt es häufig um die 1,0-Marke, ist seine Volatilität höher. Bei einem Betafaktor, der längere Zeit unter 1,0 liegt, zeigt sich eine schwächere Entwicklung als beim Vergleichswert.
                                                Parameter:
                                                ISIN
                                                Wählen Sie hier den Index aus, der das Marktumfeld des untersuchten Wertpapiers repräsentiert.
                                                Zeitraum
                                                Tragen Sie hier den Zeitraum in Tagen ein, für den jeweils die Entwicklung untersucht werden soll. Ein längerer Zeitraum bedeutet eine stärkere Glättung.
                                                Sicherheitszinssatz
                                                Hier können Sie einen marktüblichen Zinssatz ( z.B. 3% ) eingeben, um den die Kursentwicklung des Wertpapiers und des Index bereinigt werden soll.

                                              Bollinger Bandbreite


                                              Beschreibung
                                              Die Bollinger Bandbreite rechnet zu den sonstigen Indikatoren. Die Bollinger Bandbreite ist ein Indikator der direkt aus den Bollinger Bändern hergeleitet wird. Die Bandbreite ist Maßstab dafür, wie weit die Bollinger Bänder auseinander liegen.
                                              Berechnet wird die Bollinger Bandbreite als Differenz aus oberem und unterem Band geteilt durch das mittlere Band, das genau zwischen oberem und unteren Band liegt.

                                              Interpretation:
                                              Die Bollinger Bandbreits wird verwendet, um den Beginn oder Ende eines deutlichen Aufwärts- oder Abwärtstrends anzuzeigen. In einer Seitwärtsbewegung ist die Bandbreite relativ schmal. Durchbricht der Kurs nun das obere oder untere Band und geht damit gleichzeitig ein Anstieg der Bandbreite einher, so kann man in dieser Konstellation ein Kauf- bzw. Verkaufsignal sehen.
                                              Wie bei den Bollinger Bändern selbst kann auch die Bandbreite hinsichtlich der zu Grunde liegenden Tage bzw. der Standardabweichung frei definiert werden, für die die Bänder berechnet werden sollen.

                                              Bollinger Bands (BB)



                                              Beschreibung
                                              Die Bollinger Bands gehören zu den Envelope-Indikatoren (envelope = Umhüllung). Dabei wird um den gleitenden Durchschnitt (GD) ein oberes und unteres Band gelegt. Der Abstand der Bänder vom GD hängt von der momentanen Volatilität des Kurses ab.

                                              Interpretation:
                                              Das deutlichste Kaufsignal, das die Bollinger Bands liefern, ist das Durchbrechen des unteren Bands von unten. Analog ist das Durchbrechen des oberen Bands von oben ein deutliches Verkaufssignal.
                                              Die Bollinger Bands weisen aber noch weitere (statistische) Merkmale auf:
                                              Der Kurs pendelt im allgemeinen zwischen den beiden Kurven der Bollinger Bands .
                                              Der Kurs verändert sich besonders stark, wenn sich die beiden Kurven dem gleitenden Durchschnitt annähern.
                                              Sollte der Kurs ausbrechen, so wird sich der Kurs mit erhöhter Wahrscheinlichkeit in Richtung des Ausbruches fortsetzen (siehe vorhergehenden Absatz).

                                              Eine Trendwende kann durch Tops oder Böden angekündigt werden, wenn diese sich außerhalb der Bänder herausgebildet haben und sich zwischen den Bändern fortsetzen.

                                              Chaikin's Volatility (ChV)


                                            Beschreibung
                                              Die ChV stellt eine Variation der Volatilität dar, die auf Basis der täglichen (wöchentlichen, monatlichen) Handelsspanne bestimmt wird. Positive Werte weisen auf eine wachsende Volatilität, negative Werte auf einen Rückgang derselben hin. Üblich ist die Berechnung der ChV auf Tagesbasis, möglich ist sie aber auch auf Wochen- oder Monatsbasis.

                                                Interpretation:
                                                  Eine Zu- oder Abnahme der ChV kann nicht unmittelbar im Hinblick auf Handelssignale interpretiert werden.
                                                    Die ChV eignet sich aber gut für Volatilitätsbetrachtungen. So deutet nach Chaikin ein steiler Anstieg der ChV über einen kurzen Zeitraum auf eine Bodenbildung ("Sell Out") hin. Ein längerfristiger Abfall der ChV dagegen deutet einen bevorstehenden Hochpunkt im Kursverlauf als Abschluss eines Aufwärtstrends an.

                                                      Commodity Channel Index (CCI)  


                                                    Beschreibung
                                                      Der Commodity Channel Index (CCI) wurde von Donald Lambert entwickelt. Ziel war es, Anfang und Ende von Rohstoffzyklen feststellen. Der CCI berechnet einen Wert, der den Abstand zum GD misst. Ab einem gewissen Abstand geht Lambert von einem neuen Trend aus - der Indikator liefert ein Signal.

                                                        Die Berechnung des Indikators ist sehr komplex, zumal sie in mehreren Schritten erfolgt. Im ersten Schritt wird ein sogenannter typischer Kurs gebildet. Hierzu werden der höchste, tiefste und letzte Kurs addiert und durch 3 geteilt. Auf Basis dieser typischen Kurse wird dann ein GD errechnet. Im dritten Schritt wird die Standardabweichung Typischer Kurs / GD berechnet. Der letzte Schritt baut den eigentlichen CCI auf. Der Indikator schwankt um die Nulllinie, ist nach oben und unten aber nicht begrenzt.

                                                          Die Nulllinie selbst hat bei diesem Indikator keine Bedeutung. Es werden im allgemeinen zwei weitere Linien bei 100 und -100 eingetragen. Bewegt sich der Indikator zwischen den beiden Linien, spricht Lambert von einem trendlosen Markt, da der Abstand zwischen Kurs und GD gemäß CCI-Definition zu klein ist, um einen Trend ausmachen zu können.

                                                            Interpretation:
                                                              Ein Kaufsignal wird geliefert, wenn der Indikator von unten nach oben durch die 100 Linie bricht. Diese Position muss verkauft (glattgestellt) werden, wenn der Indikator wieder unter die 100 Linie fällt.

                                                                Ein Verkaufssignal im Sinne eines Leerverkaufs liefert der Indikator, wenn er die 100 Linie von oben nach unten durchbricht. Diese Position muss durch einen Kauf wieder aufgelöst werden, wenn die 100 Linie wieder von unten nach oben durchstoßen wird.
                                                                  Standardeinstellung: Normale Anwendung: 20 Wochen; Extrem kurz: 20 Tage.


                                                                    Directional Movement Index (DMI)


                                                                  Beschreibung
                                                                    Der Directional Movement Index (DMI) stellt sowohl einen Indikator für den Markt als auch ein Handelssystem dar. Er basiert auf der Ermittlung von Indizes für die Aufwärts- und Abwärtsbewegung eines Wertpapiers, und kann anschließend noch in weitere Indikatoren umgerechnet werden.

                                                                      Interpretation:
                                                                        Der DMI und seine Derivate bieten eine große Bandweite an Interpretationsmöglichkeiten. So können die Ableitungen ADX und ADXR zur Trendanalyse herangezogen werden. Sie gehören zu den wichtigsten und effektivsten Indikatoren in dem Bereich der Trendberechnung.

                                                                          Die Indizes für die Aufwärts- und Abwärtsbewegung (PDI und MDI) signalisieren durch die Kreuzungspunkte ihrer Verläufe miteinander ebenfalls Handelsentscheidungen. Als Kaufsignal kann gewertet werden, wenn der DMI sich im Aufwärtstrend befindet und
                                                                            die PDI Signallinie die MDI Signallinie von unten nach oben schneidet.

                                                                              Als Verkaufssignal kann gewertet werden, wenn der der Aufwärtstrend im DMI sich abschwächt oder die PDI Signallinie die MDI Signallinie von oben nach unten schneidet.

                                                                                Elder Ray


                                                                              Beschreibung
                                                                                Der Elder Ray ist eine Kombination aus einem Trendfolger und einem Oszillator.  Der Begriff Elder Ray stellt jedoch nur den Oberbegriff für die beiden eigentlichen Indikatoren dar.

                                                                                  Bei beiden Indikatoren wird zunächst ein Exponentieller GD errechnet,  
                                                                                    im Falle der Bear Power wird der GD vom Tagestief abgezogen,  
                                                                                      im Fall der Bull Power wird der GD vom Tageshoch abgezogen.

                                                                                        Interpretation:
                                                                                          Ein Wert oberhalb der Nulllinie in der Bull Power zeigt an, dass das Tageshoch über dem GD liegt, ein negativer Wert zeigt an, dass das Tageshoch (und somit alle Kurse des Tages) unter dem GD liegt. In der Bear Power bedeutet ein negativer Wert, dass das Tagestief unter dem GD liegt, während ein positiver Wert anzeigt, dass das Tagestief (und damit alle Kurse des Tages) über dem GD liegt.

                                                                                            Die Darstellung erfolgt in der Regel als Histogramm. Die Interpretation erfolgt in erster Linie durch die Suche nach Divergenzen zwischen dem eigentlichen Kursverlauf und den beiden Indikatoren. Ein negatives Signal ist dann gegeben, wenn der Basiswert noch neue Höchststände ausbildet, während der Indikator keine neuen Hochs mehr bildet. Ein positives Signal ist dann gegeben, wenn der eigentliche Kursverlauf noch neue Tiefs bildet, der Indikator aber nicht mehr.

                                                                                              Standardeinstellung 13 Tage

                                                                                                Envelopes (ENV)


                                                                                              Beschreibung
                                                                                                Envelopes basieren, genau wie Bollinger Bänder, auf einem Gleitenden Durchschnitt, die Berechnung ist jedoch etwas einfacher gehalten.  
                                                                                                  Die Aussage bei Envelopes ist ähnlich wie bei den Bollinger Bändern (siehe dort). Es wird ein GD berechnet, auf Basis dessen zwei (obere und untere) Bänder berechnet werden. Der Abstand der Bänder vom GD ist in der Regel identisch. So wird ein Großteil der Kurse in einem Umschlag (Envelope) eingefangen.

                                                                                                    Interpretation:
                                                                                                      Envelopes bieten mehrere Interpretationsmöglichkeiten. Die Standardinterpretation entspricht der bei den Bollinger Bändern beschriebenen. Da die Envelopes auf GDs beruhen, bieten sich alle dort gebotenen Möglichkeiten zur Definition des Basis-GDs an. Auch ist es möglich, neben der üblichen prozentualen Abweichung nach oben und unten absolute Werte einzusetzen.

                                                                                                        Moving Average Convergence / Divergence (MACD)


                                                                                                      Beschreibung
                                                                                                        Der MACD nimmt auf dem Gebiet der technischen Indikatoren eine Sonderstellung ein, da er sowohl als Trendfolger als auch als Oszillator interpretiert werden kann. Da er auf exponentiell gewichteten gleitenden Durchschnitten basiert, liegt der Schwerpunkt jedoch eindeutig auf der Trendfolgefunktion.Vor allem in den letzten Jahren erfreut sich der MACD einer außerordentlichen Beliebtheit sowohl bei Privatanlegern als auch bei Börsenprofis - was wohl vor allem auf seine Vielseitigkeit zurückzuführen ist.

                                                                                                          Interpretation:
                                                                                                            Die MACD-Linie oszilliert um die Nulllinie herum und kann ähnlich wie das Momentum interpretiert werden. Seine eigentliche Raffinesse gewinnt der MACD jedoch erst, indem er einen dritten exponentiell gewichteten GD ins Spiel bringt. Dieser wird von der MACD-Linie gewonnen und dient als Signallinie, genannt "Trigger". Die Schnittpunkte zwischen MACD- und Signallinie werden dann als die eigentlichen Kauf- und Verkaufsempfehlungen interpretiert. Eine Long-Position wird eröffnet (= Kaufsignal), wenn der MACD den Trigger aufwärts schneidet. Wird der MACD vom Trigger wieder eingeholt, wird die Position wieder geschlossen.

                                                                                                              Möglich ist auch die Verwendung des MACD als reinen Trendanzeiger, wenn man zum konkreten Ein- und Ausstieg auf andere Indikatoren vertraut. Auf diese Weise wird umgangen, dass der MACD einerseits zuverlässiger wird, je langsamer er eingestellt ist, andererseits dann aber auch oft Trends "verschläft".

                                                                                                                Eine dritte Möglichkeit der Interpretation des MACD besteht in der Suche nach Divergenzen, also gegenläufiger Tendenz von MACD-Linie und Kurs. Bildet der Kurs etwa neue Tiefststände heraus, während der MACD schon wieder Aufwärtstendenz zeigt, so könnte dies ein Anzeichen für einen nahenden Trendumschwung auch im Basiswert sein.

                                                                                                                  MACD Momentum Histogram (MACDH)  


                                                                                                                Beschreibung
                                                                                                                  Beim MACD Momentum Oscillator handelt es sich um eine Weiterentwicklung des MACD mit dem Ziel, einen schneller reagierenden Indikator zu erhalten, der dem eigentlichen MACD vorausläuft. Hierzu wird auf ein MACD mit kürzerer Standardeinstellung ein geglättetes Momentum konstruiert.

                                                                                                                    Berechnung
                                                                                                                      Im ersten Schritt wird das MACD mit kleineren Parametern konstruiert. Der damit konstruierte Trigger hat ebenfalls einen anderen Parameter. Die Differenz zwischen diesen beiden Linien wird nun als Histogramm um die Mittelpunktlinie angetragen. Im zweiten Schritt wird auf dieses Histogramm ein 10-Perioden-Momentum mit einer 3-Perioden-Glättung berechnet. Das heißt, vom aktuellen Wert wird der Wert von vor 10 Perioden abgezogen und auf die dabei entstehende Linie ein einfacher 3-Perioden-MA gebildet.

                                                                                                                        Parameter
                                                                                                                          Jeder Parameter kann Werte zwischen 1 und 500 annehmen. Standardeinstellung ist:
                                                                                                                            MACD : 20
                                                                                                                              Trigger : 10
                                                                                                                                Momentum : 10
                                                                                                                                  SMA : 3

                                                                                                                                    Interpretation
                                                                                                                                      Wird der MACD O als eigenständige Studie benutzt, achtet man auf das Kreuzen der Mittelpunktlinie, was als Kauf- bzw. Verkaufssignal gilt, oder legt Moving Averages an. In Verbindung mit dem MACD , wird der MACD O als Frühwarnsystem benutzt, oder man betrachtet Divergenzen zwischen beiden Indikatoren, die über lange Zeit beobachtet, einen wesentlichen Wechsel langfristiger Trends anzeigen.

                                                                                                                                        Standardabweichung


                                                                                                                                      Beschreibung
                                                                                                                                        Die Standardabweichung gehört zu den sonstigen Indikatoren und ist eine statistische Größe, die das Ausmaß der Streuung einzelner Werte um ihren Mittelwert ausdrückt. Die Standardabweichung sagt somit etwas über die Qualität einer gebildeten Durchschnittsgröße aus. Ist die Standardabweichung gering, so bedeutet dies, dass die einzelnen Werte des Kursverlaufs relativ dicht um den Mittelwert herum angesiedelt sind (geringe Streuung). Der Mittelwert ist also ein relativ "realistischer" Wert, der von den einzelnen Werten mehr oder weniger genau angenommen wird.

                                                                                                                                          Interpretation
                                                                                                                                            Ein Beispiel für eine Kursreihe mit geringer Standardabweichung wären z.B. Kurse von 52, 48, 49 und 52 Euro, die alle recht nahe um ihren Mittelwert 50 pendeln.

                                                                                                                                              Ist die Standardabweichung hoch, so bedeutet das, dass die Werte weit um ihren Mittelwert streuen und der Mittelwert somit nur eine "theoretische" Größe ist und sich die Einzelwerte meist nicht in der Nähe des Mittelwertes aufhalten.
                                                                                                                                                Die Standardabweichung ist die Grundlage für die Berechnung von Volatilitäten. Die Standardabweichung kann für eine Grundgesamtheit zwischen 4 und 100 Einzelkursen berechnet werden.

                                                                                                                                                  Vertical Horizontal Filter


                                                                                                                                                Beschreibung
                                                                                                                                                  Der Vertical Horizontal Filter gehört zu den sonstigen Indikatoren. Er drückt vereinfacht gesagt eine Trendintensität aus ohne Berücksichtigung, ob es sich dabei um einen Aufwärts- oder Abwärtstrend handelt. Dieser Indikator kann Werte zwischen 0 und 1 annehmen, wobei der Wert umso dichter an 1 ist, je stärker der Trend ausgeprägt ist.

                                                                                                                                                    Der Indikator wird berechnet als Quotient der Differenz von Höchst- und Tiefstkurs eines bestimmten Betrachtungszeitraums und der Summe der jeweiligen Kursveränderungen zum Vortag an jedem Tag in diesem Zeitraum. Als Betrachtungszeitraum kann im Programm eine Größe zwischen 4 und 100 eingetragen werden. Standardmäßig ist 14 vorgegeben.

                                                                                                                                                      Verzinsung exponentiell


                                                                                                                                                      Beschreibung
                                                                                                                                                      Der Indikator überlagert den Chart mit einer Linie, die den Wertanstieg bei exponentieller Verzinsung also mit Zins und Zinseszins wiedergibt. Als Parameter kann das Startdatum ein Zinssatz und ein Zinszahlungs-Intervall angegeben werden. Liegt das Startdatum vor dem 1. Kursdatum, wird es für die Berechnung auf das 1. Kursdatum gesetzt. Die Berechnung beginnt mit dem zum Startdatum gültigen Börsenkurs.

                                                                                                                                                      Verzinsung linear


                                                                                                                                                      Beschreibung
                                                                                                                                                      Der Indikator überlagert den Chart mit einer Linie, die den Wertanstieg bei normaler Verzinsung wiedergibt. Als Parameter kann das Startdatum und ein Zinssatz angegeben werden. Liegt das Startdatum vor dem 1. Kursdatum, wird es für die Berechnung auf das 1. Kursdatum gesetzt. Die Berechnung beginnt mit dem zum Startdatum gültigen Börsenkurs.

                                                                                                                                                      Wilder's Volatility (WV)


                                                                                                                                                    Beschreibung
                                                                                                                                                      Die WV ermittelt Volatilitätsveränderungen, indem sie von der wahren Handelsspanne ("True Range") ausgeht und davon einen gleitender Durchschnitt (GD) berechnet. Dadurch sollen Handelstage, die nur eine geringe Handelsspanne erzielt haben, bei denen aber der Eröffnungskurs bereits deutlich über oder unter dem Vortagesschlusskurs lag, stärker in der Volatilitätsberechnung berücksichtigt werden.

                                                                                                                                                        Interpretation:
                                                                                                                                                          Als unmittelbare Aussage kann von dem Verlaufs der WV-Linie auf die allgemeine Volatilitätsentwicklung des Basistitels geschlossen werden. Aus einem Aufwärtstrend der WV-Linie kann eine Zunahme der Volatilität abgeleitet werden, und umgekehrt.

                                                                                                                                                            Allerdings kann mit der WV alleine kein Handelssignal generiert werden. Daher gibt es verschiedene Methoden, die die WV mit anderen Indikatoren kombinieren. Eine solche Anwendung ist das Volatility Breakout System ( VBS ). Zur Erstellung des VBS wird allerdings der Average True Range ( ATR , siehe Berechnung/Formel), eine Vorstufe der Wilders Volatility herangezogen.

                                                                                                                                                              Zuerst wird der ATR (GD über 1 bis 7 Tage) bestimmt.
                                                                                                                                                                Dieser Wert wird mit einem Faktor, dem Point Move, multipliziert. Dieser Faktor wird frei gewählt und gilt als Regler für die Reagibilität des Gesamtsystems. Seine Auswahl ist zusammen mit der des Einstellungszeitraumes für den ATR besonders kritisch, da man hier bei dem Versuch, die optimalen Werten einzustellen, schnell ein funktionsuntüchtiges System erzeugt.

                                                                                                                                                                  Das zuvor berechnete Produkt wird nun zum aktuellen Schlusskurs hinzuaddiert, um eine obere Kurve (Long-Target-Kurve) zu erhalten, und subtrahiert, um eine untere Kurve (Short-Target-Kurve) zu berechnen.

                                                                                                                                                                  Beide Kurven bilden nun Einhülllende (Envelopes) des Kursverlaufs des Basistitels. Werden diese von dem Basistitel berührt, so liegen Handelssignale vor, ein Verkaufssignal, wenn die Short-Target-Kurve erreicht wird, in dem anderen Fall ein Kaufsignal.



                                                                                                                                                                    Zig Zag

                                                                                                                                                                    Beschreibung
                                                                                                                                                                      Der Zig Zag zeichnet bestehende oder abgeschlossene Trends nach, indem er geringfügige Abweichungen vom Trend ignoriert. Da aber der durch den Zig Zag gezeichnete Trend von in der nahen Zukunft liegenden Kurswerten abhängt, kann er dem Kursverlauf des Basistitels nicht vorgreifen.

                                                                                                                                                                        Interpretation:
                                                                                                                                                                          Der Zig Zag hat keine prognostische Kraft, das heißt, eine vorhandene Trendlinie sagt überhaupt nichts darüber aus, wie lange sich der angezeigte Trend noch fortsetzen wird. Daher ist das Ableiten von Handelssignalen aus der Linie des Zig Zag nicht möglich!
                                                                                                                                                                            Eine Verwendung des Zig Zag liegt darin, das Verhalten von Indikatoren oder Kurstrends sichtbar zu machen.


                                                                                                                                                                            Zurück zum Seiteninhalt